Unsere Vision vom Freilernen: Manufakturen der Potentialentfaltung

Mit Freilernen, Unschooling… gehen wir neue Wege in unserer modernen Zeit… Manchmal fühlen wir uns als Eltern damit überfordert, vor allem, wenn es um Bedürfnisse der Kinder in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen geht .

Früher, vor ca. 150 Jahren, war ein ganzes Dorf zuständig für die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. Heute stehen wir als Freilernereltern, -familien oft isoliert in der Gesellschaft.

Unsere Vision ist, Zentren entstehen zu lassen, in denen gelebt, gearbeitet, gefeiert, gebildet, geliebt wird, überall sollen sie entstehen, die Manufakturen für Potentialentfaltung, an den schönsten Plätzen dieser Erde, für alle Familien, Kinder, Jugendliche, Erwachsene, die auf der Suche sind nach neuen, achtsamen Strukturen im Denken und Handeln.

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Die Transformation unseres Denkens, ein Mindset, was zukunftstauglich ist braucht praktische Erfahrungsfelder damit sich eine neue Kultur im Denken, Sprechen und Handeln entwickeln kann, besonders für unsere Jugend, die die Zukunftsgestalter für einen neuen Planeten sind.. Es ist ein Ort des SEINS, des AUFWACHENS und des WACHSENS.

“Lassen Sie uns eine Kultur gestalten, in der viel mehr gelernt wird und in der Kindern, Erwachsenen und ältere Menschen ein Leben lang das Gefühl erhalten bleibt, wie wunderbar es ist, immer wieder etwas neues dazu zu lernen. Das hört sich vielleicht nach einer Illusion an, aber es wird belohnt durch die Freude, die es macht, andere Menschen in ihrer Einzigartigkeit wachsen und über sich hinauswachsen zu sehen!” Gerald Hüther in: Mit Freude lernen ein Leben lang, Seite 141

Also, es würde gehen: Man könnte ein Leben lang glücklich werden, indem man immer wieder Neues dazu lernt. Lernen ist ein Bedürfnis wie atmen. Das einzige Problem ist, dass wir eine Kultur des Umgangs miteinander pflegen, die Kinder allzu oft daran hindert, ihre Potenziale wirklich entfalten zu können.

Denken wir groß und denken uns einen Tag, an dem dieses alles schon passiert:

Der Morgen:

Die Sonne steigt über dem Meer auf, die Strahlen erleuchten den Palmenhain, der Strand erstrahlt. Einige Kinder sitzen im Sand, bauen an ihren Skulpturen vom Vortag weiter. In den Hütten und Häusern ruht das Leben noch.
Einige Papageien fliegen in die nächste Palme, versammeln sich dort und unterhalten sich kreischend fort…

Auf den Balkonen der Häuser sehe ich erste Menschen die vertieft im Lotussitz sitzen und ihr Gesicht der Sonne zugewandt haben. Einige laufen am Meer entlang…

Einige fegen singend und plaudernd die Wege… Es fühlt sich entspannt und leicht an, wie sie die Besen schwingen….
Ein modernes elektrisch betriebenes Auto fährt ruhig zum Versorgungsgebäude. Es werden Obst Gemüse abgeladen.
Im Versammlungsraum ist es still, auf Matten sitzen einige und lesen/meditieren. In kleinen Nebenräumen, die mit Glasscheiben getrennt sind arbeiten einige am PC.

Der Vormittag:

Draußen wird es warm. Ich schließe mich einer Gruppe Jugendlicher an die gerade auf dem Weg zur Küche sind. Dort treffen sie sich mit einem Rohkostspezialisten (um die 20 Jahre alt) um die Speisen für den Tag zu planen und vorzubereiten.

Ich höre Rufe. Einige Jungen treffen sich für eine Entdeckungstour in die Berge. Sie wollen Tiere und Pflanzen der Gegend kennenlernen. Ein großes Auto steht zur Abfahrt bereit. Zwei erfahrene Wanderführer haben dazu eingeladen, ein halbwüchsiger Junge und eine junge Frau.

Hinten auf der Baustelle sehe ich auch eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen, die sich beratschlagen für die nächsten Arbeiten an einem Multifunktionsbau, der entstehen soll für Werkstatt, Töpferkunst, Malraum ….

Im Lesesaal versammeln sich Kinder um eine Autorin, die die Möglichkeit bietet, spannende Geschichten zu kreieren.

Einige Kinder und Jugendliche ziehen mit ihren Surfbrettern los ans Meer.

In dem großen Gewächshaus etwas außerhalb der Siedlung arbeiten einige an experimentellen Versuchen, Pflanzen zu züchten oder alte Sorten anzubauen.

Im Bildungsgebäude zieht auch Leben ein. Der Physik-, Chemie- und Biologieraum wird gern genutzt, um zu lesen, Versuche zu machen oder über neueste Zusammenhänge im Ökosystem zu diskutieren und erste Experimente zu planen.
Vor drei Tagen flog ein Biologe/Naturwissenschaftler ein, ein Experte, der junge Leute begeistern kann und mit ihnen nach neurobiologischen Grundsätzen arbeitet, eben wertschätzend, einladend, neugierig und mit sich selbst unterwegs. In den nächsten Tagen experimentiert er mit Luft, Wasser und der Schwerkraft. Einige junge Leute sind heute und an den nächsten Tagen mit dabei mit ihren Fragestellungen und Ideen. Ein Jugendlicher will das Prinzip einer Wasseraufbereitungsanlage für sauberes Trinkwasser verstehen und bauen. Alle Mittel und Geräte stehen dazu zur Verfügung.

Im Mathe- und Sprachzentrum haben sich auch einige Kinder/Jugendliche und Erwachsene eingefunden und arbeiten vertieft, einige allein, andere in Gruppen.

In einem runden Kuppelgebäude haben sich Musiker getroffen, die mit Kindern und Jugendlichen Instrumente erproben und an einem Musical arbeiten, welches in den großen Städten dieser Erde zur Aufführung kommen soll: Butterfly-Mindset heißt das Thema. Einige berühmte Musiker bewerben sich für dieses Projekt…. Sie wollen dabei sein.
In kleinen Nebenräumen mit unterschiedlichen Instrumenten höre ich, wie improvisiert und geübt wird.

Philosophie-Zentrum

Ein bekannter Philosoph, vor einigen Tagen eingeflogen, denkt mit Kindern und Jugendlichen über das Leben nach. Thema heute: Was ist wirklich w i r k l i c h wichtig für unser Leben? Sie forschen in sich: Was ist meine Leidenschaft, meine Bestimmung? Was will ich tun, um etwas auf unserem Planeten zu bewegen, zum Besseren zu verändern?

Gelände

Ein überdimensionales Spielgelände mit langen Rutschen, Klettergerüsten, Tunnel, zwei hohe Türme, dazwischen eine Hängebrücke, Spielberg aus Sand mit fließend Wasser,
ein Schwimmbecken mit Tunnel und verwunschenen Ecken und kleinen Wasserfällen,überdimensionalen Schaukeln und Sprungmöglichkeiten ist belebt von Klein und Groß.
Ein großes Gerätehaus mit Werkzeugen (Sägen, Schaufeln, Spaten, Rechen….und Materialien (Bretter, Hölzer, Steine, Lehm…) steht jedem offen.

Hütten mit Spielen und Büchern stehen kreisförmig angeordnet nebenan: Räume zum chillen,Treffpunkte zum Plaudern, Spielen und Lesen.

Ich sehe immer wieder kleinere Gruppen das beliebte Kreativspiel spielen: Derjenige gewinnt, der am meisten zu teilen hat, Marken mit glücklichen Gesichtern drauf kann derjenige erwerben, der seine “im Spiel erlernten” Fähigkeiten andern am besten weitergeben kann. Ländereien/Immobilien können gekauft, Fähigkeiten angeeignet werden, mit denen man für sich selbst, aber vor allem für andere einen höchsten ökologischen Mehrwert erzeugen kann.

Junge Leute/Kinder, selbst Experten auf ihren Gebieten, geben ihr Wissen weiter, auch an Erwachsene und Senioren oder auch anders herum.

Ich höre die Menschen in vielen Sprachen: Englisch, Spanisch, Französisch, Deutsch …

Regeln: Jeder achtet aufeinander und räumt seine Sachen nach Beenden wieder zurück an seinen Platz und tut darüber hinaus noch etwas mehr, damit jeder sich wohlfühlen kann.

Der Nachmittag: Viele Hängematten zwischen den Palmen sind belegt mit “Leseratten”.

Am Abend:

Am Strand erleuchten Lichterketten aus Lampions.
Auf einer Bühne treffen sich Musiker zum Musizieren. Unterhalb ein großer Tanzboden, auf dem Kinder, Jugendliche, Erwachsene sitzen, stehen, tanzen…
In den umliegenden Gebäuden ist überall Licht zu sehen….

Ein hallenartiges Gebäude: “Begegnungen, Massagen und Liebe” erleuchtet in warmen Farben, innen wie außen. Innen ist es gestaltet mit großen Seidentüchern, Sitz- und Liegeflächen auf denen gedämpft Gespräche geführt werden. Eine ruhige Musik läuft im Hintergrund.

Kleine Menü-Wagen stehen überall bereit. Darauf leckere gesunde Speisen, Gemüse, Obst, Smoothies und Erfrischungsgetränke.

Einmal im Monat (immer zum Vollmond) gibt es das Potentialentfaltungsfest. Hier kann jede/r ihre/seine erworbenen Fähigkeiten und Erkenntnisse in unterschiedlichsten Formen zum Ausdruck bringen – und gefeiert werden.

Ort der Potentialentfaltung:

“Einladen, Ermutigen und Inspirieren” sind drei Grundsätze, nach denen hier gelebt, gefeiert, und gearbeitet wird. Diese Grundsätze sind am Eingangstor durch Skulpturen dargestellt.

Die Manufakturen bieten Möglichkeiten, Gemeinschaften in allen Teilen der Welt entstehen zu lassen, in denen wir neue Denk- und Lebensstrukturen erlernen und einüben können.
Es sind Orte, aus denen heraus neue Orte auf dieser Erde in diesem Geist entstehen können.
Das Ziel wäre, kleine Gemeinschaften zu begleiten, damit sich eine Kultur entwickelt, in der man sich gegenseitig einlädt, ermutigt und inspiriert. Um alles zu entwickeln, was in uns steckt,in dem Bewusstsein, dass wir verlässlich miteinander verbunden sind.

“Das würde den einzelnen die Kraft geben, dass er sich auf den Weg machen könnte, den er als einzelner draußen niemals gehen könnte. In dieser Gemeinschaft wird eine Kraft erzeugt, die wir so vielleicht noch gar nicht kennen. Unser Potenzial ist viel größer als das, was wir gerade daraus machen. Unser Hirn ist nicht dafür da, dass wir besonders viel denken, sondern dass es in unserem Körper einigermaßen gut läuft, und das man einigermaßen mitkriegt, wo man ist, damit man nicht umkommt“, so Gerald Hüther. Das Denken sei eine Art Luxus, den man sich nur dann leistet, wenn’s nicht richtig funktioniert, so der Hirnforscher (Quelle siehe unten).

Rahmenbedingungen:

Familien können kommen und bleiben, solange sie wollen. Jeder gibt, was in seinem finanziellen Rahmen liegt. Keiner muss sich existentiell Sorgen machen. Niemand muss sich sorgen um Essen und Kleidung. Die Atmosphäre wird von der Fülle bestimmt…

Gerald HÜTHER:

„Solche Gemeinschaften möchte ich fördern, denn ich gehe davon aus, dass von ihnen eine Gestaltungskraft erzeugt wird, die wir gar nicht mehr kennen.“ Zitat aus: https://youtu.be/82jJ_WbcIV8
„Wir verlieren die Lust am Leben nicht, weil das im Gehirn so angelegt ist oder weil es ein genetisches Programm dafür gibt, sondern wir verlieren die Freude am eigenen Denken und am gemeinsamen Gestalten, weil wir in eine Welt hineinwachsen, in der uns das verleidet wird.
Wir brauchen deshalb Gemeinschaften, die eine Kultur entwickeln, in der sich die Mitglieder nicht mehr gegenseitig zum Objekt machen, sondern einander ermutigen und inspirieren, alles aus sich heraus zu entwickeln, was in ihnen steckt, und deren Mitglieder gleichzeitig die Sicherheit haben, dass sie verlässlich mit den anderen verbunden sind. Das würde dem Einzelnen die Kraft geben, sich auf einen Weg zu machen, den er allein niemals gehen könnte.“